Claude Meillassoux

Claude Meillassoux (* 26. Dezember 1925 in Roubaix; † 2. Januar 2005 in Paris) war ein französischer Anthropologe und Wirtschaftsethnologe. Er ist der Vater des Philosophen Quentin Meillassoux.

Claude Meillassoux wissenschaftliches Interesse galt vor allem den Wirtschaftssystemen vor-kapitalistischer Gesellschaften. Herrschaft und Tausch waren für ihn sozialwissenschaftliche Kategorien, die auf menschliche Gemeinschaften jeglicher Art angewendet werden konnten. Für anthropologische und ethnologische Fachzeitschriften verfasste Meillassoux zahlreiche Artikel über seine Feldforschungen in Elfenbeinküste und Mali, aber auch über Pygmäen, das indische Kastensystem, über die Inuit und das Königreich der Inka. Neben Maurice Godelier war Meillassoux einer der Hauptvertreter der neomarxistischen Anthropologie (in Frankreich auch unter dem Namen Anthropologie de la Libération bekannt), die sich bewusst von den Theorien des Funktionalismus und des Strukturalismus abhob, wie sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Anthropologie vorherrschend waren.


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